Viel Sehenswertes auf der Mühlentour

Mitten im Wallenhorster Ortszentrum erhebt sich die katholische Pfarrkirche St. Alexander. Die neugotische Hallenkirche wurde 1881 erbaut, als der Platz in der Alten Alexanderkirche – an der der Mühlenweg ebenfalls vorbeiführt – für die  wachsende Gemeinde nicht mehr ausreichte. Lohnend ist auch ein Blick auf die an den Kirchplatz angrenzende Annakapelle aus dem 15. Jahrhundert. Der schlichte spätgotische Bau wurde als zu Ehren zweier in der Schlacht gebliebener adeliger Brüder errichtet und ist heute Gedenkstätte für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.

Der Hof vor der Kanalbrücke in Pye ist in der Region als Steinwerk Offers bekannt. Vermutlich erbaut im 12./13. Jahrhundert, diente er seinerzeit dem Schutz und der Verteidigung der Bevölkerung sowie in friedlicheren Zeiten der Lagerung von Ernte und Lebensmitteln.

Um 1150 entstand das Kirchspiel Wersen mit einer eigenen Kapelle. Daraus ging die heutige, in Teilen noch ursprünglich romanische Wersener Dorfkirche hervor. Sie war ab 1271 Pfarrkirche in einer selbstständigen Pfarrei. Die Kirche kann besichtigt werden, der Schlüssel dafür ist im Pfarramt erhältlich.

In den Königstannen kann man sich auf die Spuren unserer frühen Vorfahren begeben: Die hier liegenden Hügelgräber sind etwa 3.000 Jahre alt.

Das repräsentative Schloss Neu Barenau wurde zwischen 1857 und 1862 errichtet. Es ersetzte das zu klein gewordene Wohnhaus der Wasserburg Alt Barenau. Mit seinen Erkern, Ecktürmchen und rundlichen Fensteröffnungen zeigt das Gebäude neuromanische Stilelemente. Im Zweiten Weltkrieg verfeuerten die Besatzungsmächte einen Großteil der ursprünglichen Möblierung, in den Nachkriegsjahren war Neu Barenau Altenheim. Heute ist es in mehrere Privatwohnungen aufgeteilt und kann nur von außen besichtigt werden.

Ein im 18. Jahrhundert mit Sand aus dem Wittenfelde aufgeschütteter und beidseitig mit Linden bepflanzter Damm führt Richtung Wasserburg Alt Barenau: das Naturdenkmal Lindenallee. Dass ihre Bäume sich so charakteristisch nach außen neigen, wird in Geschichten beispielsweise damit begründet, dass sich an ihnen früher Ritter nach ihren Trinkgelagen abgestützt und die Stämme so nach außen gedrückt hätten. Tatsächlich aber erklärt sich dieses Phänomen wohl aus dem mangelnden Halt der Wurzeln in dem moorigen Boden.

Die Ursprünge der Wasserburg Alt Barenau reichen zurück bis 1250. Von der einst vierflügeligen Anlage sind – nach Brand und Wiederaufbau im 17. Jahrhundert sowie dem Abriss großer Teile wegen Baufälligkeit 1820 – nur Teile der Nordwest- und Nordseite erhalten. Nach dem Bau von Neu Barenau nutzte die Familie von Bar Alt Barenau von 1881 bis 1919 als Witwensitz. Später wurden die Gebäude vermietet. Heute können sie nur von außen besichtigt werden.

Mit einer Höhe von 177 Metern über NN und etwa 120 Metern über dem Flachland der Umgebung bietet der Aussichtsturm Venner Berg einen attraktiven Rundum-Blick. Er wurde 1976 gebaut und 2000 restauriert.

Die Anfänge des Waffelbackens im Jahre 1600 und die Entwicklung über weitere vier Jahrhunderte zeigt das Waffelmuseum in Venne. Informationen erhalten Sie unter www.waffel-meyer.com.

Auch der Süntelstein gibt Zeugnis von früher menschlicher Besiedlung im Raum Vehrte. Bei ihm handelt es sich wahrscheinlich um eine alte Kultstätte.

Der Gattberg oder Butterstein – richtigerweise Bur- oder Buttstein – ist der größte Granitblock im Osnabrücker Land. Hier kamen die Germanen zum Burgericht zusammen.

Um die Wittekindsburg in Rulle ranken sich viele Sagen. Sie ist eine der größten frühgeschichtlichen Befestigungsanlagen in Niedersachsen und besteht aus mehreren heute noch zu erkennenden Systemen von Wällen und Gräben. In Benutzung war sie vermutlich im neunten und zehnten Jahrhundert. Angeblich nutzte sie der Sachsenherzog Wittekind 783 nach einer verlorenen Schlacht als Zufluchtsort.

Das Ruller Kloster, das die Rechte an der um 1100 errichteten Ruller Kirche und umliegenden Höfen besaß, prägte das Leben im Ort bis zur Säkularisation im 18. Jahrhundert. Heute ist das ehemalige Äbtissinnenhaus Jugendbildungszentrum, während die Wirtschaftsgebäude als Fachwerkhäuser erhalten wurden.

Der Schleptruper Kirchweg galt bereits vor 150 Jahren als miserabel. Der sumpfige Weg wurde damals schon als Grund dafür angeführt, dass eine neue Kirche an anderer Stelle gebaut werden müsse. In einem Gutachten des Kirchenvorstandes zum Neubau einer Kirche in Wallenhorst von 1873 heißt es:
Dass daher in Folge dieses niedrigen Terrains die Wege in der Nähe der Kirche zu den schlechtesten im ganzen Kirchspiel gehören, so dass man in nassen Jahreszeiten förmlich durch Wasser und Schlamm … von der Nettstrate bis zum Kirchhofe waten muß, wird jeder eingestehen, der die Kirche während des Winters oder sonst nasser Jahreszeiten auch nur einmal besucht hat.
Im November 2003 befestigte der Heimat- und Wanderverein Wallenhorst e.V. den Schleptruper Kirchweg. Die Ehrenamtlichen verbauten 22 Kubikmeter Lärchenholz sowie 60 Kilogramm Nägel und wendeten eine 2000 Jahre alte Knüppelbautechnik an.

Eine goldene Henne statt des üblichen Wetterhahns ziert die Alte Alexanderkirche zu Wallenhorst. Der Sage nach war es Karl der Große, der die Alte Alexanderkirche begründete und sie mit der Henne krönte, damit diese weitere Kirchen in der Umgebung ausbrüte. Tatsächlich ist sie eine der ältesten Kirchen im Osnabrücker Land. Heute finden hier gelegentlich Gottesdienste und Konzerte statt.

Öffnungszeiten: sonntags und feiertags 15.30 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung mit Georg Hemme unter Tel. (05407) 2429 oder Franz Beering unter Tel. (05407) 39888.

Unter diesen Telefonnummern können auch Termine für Führungen vereinbart werden.

St. Alexanderkirche mit Annakapelle

Steinwerk Offers

Schloß Neu Barenau

Wasserburg Alt Barenau

Butterstein in Venne

Schleptruper Kirchweg